Andropause im Arbeitsleben: Warum Männergesundheit ein Thema für Arbeitgeber sein muss 

Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und Erschöpfung gelten bei Männern ab Mitte 40 oft als altersbedingter Leistungsabfall oder beruflicher Stress. Dabei wird übersehen, dass hinter diesen Symptomen in vielen Fällen hormonelle Veränderungen stehen – konkret: ein sinkender Testosteronspiegel. Die sogenannte Andropause im Arbeitsleben betrifft eine wachsende Zahl berufstätiger Männer, wird jedoch im betrieblichen Kontext selten thematisiert. Dabei hätte sie große Relevanz für BGM, Männergesundheit und Arbeitgeberverantwortung. Wer frühzeitig aufklärt, kann Burnout, Langzeitausfälle und Demotivation vermeiden – und langfristig Leistungsfähigkeit erhalten.

Andropause und Männergesundheit: ein unterschätztes Risiko für Unternehmen

Die Menopause ist im betrieblichen Gesundheitsmanagement teilweise schon angekommendoch hormonelle Veränderungen beim Mann gelten weiterhin als Tabuthema. Dabei beginnt der Testosteronspiegel bereits ab dem 35. Lebensjahr zu sinken, im Schnitt um etwa ein Prozent pro Jahr. Bei rund 17 Prozent der Männer über 50 liegt ein medizinisch auffälliger Testosteronmangel vor. Über die Hälfte dieser Betroffenen klagt über spürbare Symptome: Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsprobleme, Libidoverlust oder depressive Verstimmungen. 

Das Thema betrifft nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern auch die Männergesundheit im Unternehmen. Denn viele Männer verschleppen erste Warnzeichen, vermeiden den Arztbesuch oder ordnen ihre Beschwerden falsch ein. Die Folge ist ein unnötig hohes Risiko für Burnout, depressive Episoden oder chronische Erkrankungen. Gerade im Arbeitskontext ist die Wirkung sichtbar – in Form von Rückzug, Fehlzeiten und sinkender Teamdynamik. 

Mitarbeiter mit Burnout oder Depressionen: Warum Aufklärung so entscheidend ist

Der Rückgang von Testosteron kann das emotionale Gleichgewicht und die psychische Stabilität deutlich beeinflussen. Studien zeigen, dass Männer seltener psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, aber bei diagnostizierten Depressionen oder Burnout signifikant längere Fehlzeiten aufweisen. Ein unerkanntes hormonelles Ungleichgewicht verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Das Resultat: steigende Krankenstände, Demotivation, interne Reibungsverluste – und in vielen Fällen ein vermeidbarer Verlust an Fachwissen und Loyalität. 

Genau hier liegt die Verantwortung von Unternehmen: Männergesundheit als Arbeitgeberthema ernst zu nehmen und Teil einer ganzheitlichen Gesundheitsstrategie zu machen. Das bedeutet nicht nur, medizinische Fakten zu vermitteln, sondern auch ein Klima zu schaffen, in dem Männer offen über ihre Gesundheit sprechen können. 

Was Arbeitgeber konkret tun können – BGM und Vorsorge bei Männergesundheit stärken

Ein wirkungsvolles betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) berücksichtigt auch die spezifischen Herausforderungen männlicher Beschäftigter. Der erste Schritt ist Aufklärung. Viele Männer wissen nicht, dass die Andropause reale, körperlich und psychisch spürbare Folgen hat. Vorsorge in der Männergesundheit beginnt damit, über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren – verständlich, niedrigschwellig und ohne moralischen Zeigefinger. 

Im zweiten Schritt sollten konkrete Angebote folgen. Das können ärztlich begleitete Check-up-Tage, Hormonanalysen oder medizinische Fachvorträge sein, ebenso wie digitale Selbsttests oder Informationsmaterialien. Wichtig ist, dass Angebote alltagsnah, diskret und freiwillig sind. Männer nehmen Vorsorgeuntersuchungen deutlich seltener wahr als Frauen – laut KV-Statistik nutzen nur 20 bis 25 Prozent die gesetzlich vorgesehenen Früherkennungsleistungen regelmäßig. Eine kluge Kommunikation kann helfen, diese Quote zu verbessern. 

Auch Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle. Sie sollten befähigt werden, Veränderungen im Verhalten ihrer Teammitglieder differenziert zu deuten – nicht vorschnell als „Unlust“ oder „Überforderung“, sondern auch im Zusammenhang mit gesundheitlichen Fragen. Sensibilisierungstrainings, Einzelcoachings und klare Handlungswege stärken dabei ihre Rolle als vertrauensvolle Ansprechpartner. 

Am Ende geht es nicht nur um einzelne Maßnahmen, sondern um die Frage, ob die Rolle der Andropause vom Arbeitgeber überhaupt anerkannt und thematisiert wird. Unternehmen, die hier sichtbar Verantwortung übernehmen, zeigen nicht nur Fürsorge – sie investieren auch in Stabilität, Leistungsfähigkeit und eine moderne Unternehmenskultur. 

Wie Onuava helfen kann

Onuava unterstützt Unternehmen dabei, Männergesundheit im Unternehmen ganzheitlich und praxisnah zu integrieren. Unsere medizinisch fundierte Informations- und Beratungsplattform bietet digitale Inhalte, Selbsttests und niedrigschwellige Unterstützung zu Themen wie hormonelle Veränderungen, mentale Gesundheit oder Prävention. 

Darüber hinaus bieten wir Vorträge und interaktive Workshops für Gesundheitstage oder interne Aktionswochen – etwa zu Testosteron und Leistungsfähigkeit, Burnoutprävention, Andropause oder der psychischen Gesundheit von Männern im Arbeitskontext. Unsere Inhalte sind speziell auf die Bedürfnisse von HR-Verantwortlichen, Gesundheitsmanager*innen und Mitarbeitenden zugeschnitten – sensibel, evidenzbasiert und lösungsorientiert. 

Unternehmen erhalten zusätzlich begleitendes Kommunikationsmaterial und Beratung bei der Umsetzung ihrer BGM-Strategie. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Männer frühzeitig Unterstützung finden und Gesundheitsverantwortung selbstverständlich wird – nicht erst, wenn es zu spät ist. 

Fazit:

Männergesundheit ist Arbeitgeberverantwortung. Die Andropause ist kein Randphänomen, sondern betrifft eine wachsende Zahl von Männern im Berufsleben. Wer als Unternehmen in Aufklärung, Vorsorge und eine offene Kultur investiert, stärkt nicht nur das Wohlbefinden einzelner Mitarbeitender, sondern auch die Stabilität und Zukunftsfähigkeit des gesamten Teams. Eine moderne BGM-Strategie darf Männer nicht länger übersehen. 

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