Männergesundheit beginnt mit Aufklärung – und klugen Arbeitgebern, die den ersten Schritt machen. 

Zu selten beim Arzt, zu spät in der Vorsorge: Männergesundheit bleibt in vielen Unternehmen ein blinder Fleck. Das hat nicht nur gesundheitliche Folgen für Betroffene, sondern auch wirtschaftliche Konsequenzen für Arbeitgeber. Im April – dem Hodenkrebs Awareness Month – ist der richtige Moment, um endlich umzudenken.

Vorsorge? Fehlanzeige bei vielen Männern

Ob Hodenkrebs bei Jüngeren oder Prostatakrebs im höheren Alter – Männer sind besonders gefährdet, wenn sie Warnsignale übersehen oder aus Scham den Arztbesuch vermeiden. Die Realität: Männer gehen rund 40 % seltener zur Vorsorge als Frauen. Dabei ist das Risiko real: Jeder siebte Mann erkrankt im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs. Und noch alarmierender: 21 % der Prostatakrebserkrankungen werden erst im Stadium IV diagnostiziert – meist aufgrund verschleppter Vorsorge. 

Dabei wäre Früherkennung ein echter Gamechanger: Die Heilungschance bei früh entdecktem Prostatakrebs liegt bei über 90 %. Doch diese Chance bleibt oft ungenutzt – denn nur etwa 20 bis 25 % der anspruchsberechtigten Männer nehmen regelmäßig die gesetzliche Früherkennungsuntersuchung wahr (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, 2022). Das zeigt: Es braucht dringend mehr Aufklärung, niedrigschwellige Angebote und eine Kultur, die Prävention fördert statt verdrängt. 

Wenn Schweigen krank macht – und teuer wird

Mangelnde Aufklärung und ein niedriges Gesundheitsbewusstsein führen dazu, dass viele Männer Warnzeichen übergehen oder zu spät ärztliche Hilfe suchen. Für Unternehmen hat das spürbare Konsequenzen: Langwierige Krankheitsverläufe, steigende Fehlzeiten und eine zunehmende Zahl an Langzeitkranken können den Arbeitsalltag massiv belasten. Die Produktivität leidet – ebenso wie das Betriebsklima, wenn gesundheitliche Themen tabuisiert werden. Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, Ausfälle zu kompensieren und gleichzeitig sensibel mit betroffenen Mitarbeitenden umzugehen. Dabei wären viele dieser Entwicklungen vermeidbar – durch gezielte Prävention, offene Kommunikation und eine Unternehmenskultur, die Gesundheit ernst nimmt. 

Männergesundheit im BGM verankern

Ein modernes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) muss auch Männer gezielt ansprechen. Wichtig sind Angebote, die niedrigschwellig, diskret und alltagsnah sind. Dazu gehören: 

  1. Infoaktionen zum Hodenkrebs Awareness Month im April
  2. Check-up-Tage mit Fachärzt:innen – inklusive urologischer Vorsorge
  3. Workshops zu Stress, Ernährung, Bewegung und Hormonbalance
  4. Digitale Selbsttests und Info-Tools zur Prostata- und Sexualgesundheit
  5. Führungskräfteschulungen zur sensiblen Ansprache von Gesundheitsthemen 

Solche Maßnahmen schaffen Vertrauen, senken Hemmschwellen – und zeigen, dass Arbeitgeber hinschauen. 

Was Onuava beitragen kann

Onuava unterstützt Unternehmen dabei, das Thema Männergesundheit gezielt und professionell in den Arbeitsalltag zu integrieren. 
Wir liefern redaktionelle Beiträge, Kommunikationsvorlagen, Awareness-Kampagnen und begleiten interne Strategien – evidenzbasiert, praxisnah und sensibel. Unser Ziel: Unternehmen befähigen, Gesundheitsverantwortung sichtbar und wirksam zu übernehmen. 

Männergesundheit beginnt mit Aufklärung – und mit Arbeitgebern, die den Mut haben, hinzuschauen. 

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