Gen Z besorgt über eigene Fruchtbarkeit
Die Mitglieder der Gen Z (Jahrgänge 1997 bis 2012) sind Anfang 2024 etwa 11 bis 28 Jahre alt. Während dies bei den jüngeren Mitgliedern der Gen Z noch in einiger Ferne liegt, spielt bei den älteren Mitgliedern der Kohorte neben den Herausforderungen des Berufseinstiegs auch das Thema Familienplanung schon eine Rolle.
Eine kürzliche Studie von HRC Fertility zeigte, dass sich die Gen Z mehr als jede andere Generation über die eigene Fruchtbarkeit sorgt. 3 von 5 Mitglieder der Gen Z machen sich Sorgen um die zukünftige Zeugungsfähigkeit.
Die Mitglieder der Gen Z beobachten die Herausforderungen vorheriger Generationen und wollen sich nicht mehr dem Druck traditioneller Zeitabfolgen (Ausbildung, Karriere, Hochzeit, Elternschaft) beugen. Gleichzeitig sind sie aber tendenziell besser zu Fruchtbarkeitsthemen aufgeklärt und gehen das Thema proaktiver an als Generationen zuvor.
Bereitschaft für Social Freezing und Anzahl Behandlungen nimmt zu
Medizintechnische Möglichkeiten spielen hier auch eine entscheidende Rolle. Die Gen Z ist die erste Generation, deren Mitglieder schon zu dem Zeitpunkt, wenn sie sich das erste Mal mit Familienplanung beschäftigen, die Möglichkeit des vorsorglichen Einfrierens von Eizellen hat. Dies erlaubt es Frauen, die eigene Fruchtbarkeit in die Hand zu nehmen und so eine Art Versicherung (wenngleich diese auch nie 100% ist) für später abzuschließen. Dies ändert vor allem auch traditionelle Narrative mit Hinblick auf die Abwägungen zur Fruchtbarkeit und zum Zeitpunkt des Kinderkriegens.
In Deutschland hat die Anzahl der in den letzten Jahren durchgeführten Social Freezing Behandlungen deutlich zugenommen. Während in 2017 gerade einmal 659 Social Freezing Behandlungen in Deutschland durchgeführt wurden, waren dies im Jahr 2022 bereits 2.338. Im Vergleich mit den USA oder Großbritannien sind diese Zahlen – auch relativ zur Einwohnerzahl – immer noch gering. In den USA werden relativ zur Einwohnerzahl 2,8 Mal so viele Zyklen durchgeführt wie in Deutschland, in Großbritannien sind es 2,4 Mal so viele. Es ist in Deutschland also durchaus mit einem weiteren Anstieg zu rechnen.
Auch in der Schweiz ist ein starker Anstieg Trend zu beobachten und relativ zur Einwohnerzahl ist die Anzahl durchgeführter Behandlungen dort recht hoch. Laut Schweizer Bundesamt für Gesundheit wurden im Jahr 2020 Eizellen von 1.055 Frauen im Rahmen von Social Freezing eingefroren. Im Jahr 2021 erhöhte sich die Zahl bereits auf 1.574 Frauen.
In Österreich hingegen ist Social Freezing und generell die Behandlung alleinstehender Frauen verboten.
Gen Z informieren sich online
Dabei informiert sich die Gen Z – wie bei so vielen Themen – vor allem Online und zunehmend über Social Media (TikTok, Instagram) zu Social Freezing und generellen Fragen zur Fruchtbarkeit. Influencerinnen teilen ihre eigenen Erfahrungen mit Social Freezing und rufen Frauen dazu auf, sich die Eizellen einfrieren zu lassen. Dies trägt vor allem zum Abbau von Hemmschwellen aber auch zur sozialen Akzeptanz von Social Freezing bei.
Derzeit ist das durchschnittliche Alter bei Social Freezing in Deutschland noch bei 35,7 und es sind überwiegend Frauen um die Mitte 30, die das Gefühl haben, es läuft ihnen die Zeit mit Hinblick auf die eigene Fruchtbarkeit davon. Hinzu kommt aber in Deutschland wie auch in den USA und in Großbritannien eine wachsende Anzahl Frauen, die sich bereits Mitte 20 – also zum idealen Zeitpunkt mit Hinblick auf die Eizellqualität – dafür entscheiden, durch Social Freezing vorzusorgen. Bei diesen Frauen spielt dann das Thema Selbstbestimmung ohne Zeitdruck in der Familiengründung eine dominante Rolle.
Wichtig ist hier zu sagen, dass das Social Media nicht immer eine gute Informationsquelle zur Aufklärung und Information ist. Es gibt zwar inzwischen auch sehr gute Reproduktionsmediziner*innen, die online und in den Sozialen Medien zu Fruchtbarkeitsthemen aufklären, allerdings gibt es auch viele Menschen, die ihre Meinungen und Tipps ohne Qualifikation oder medizinische Basis teilen.
Bedeutung von Fertility & Family Builiding Benefits für die Gen Z größer als für andere Generationen
Mit der zunehmenden Information zur eigenen Fruchtbarkeit und der Bereitschaft auch Social Freezing in Anspruch zu nehmen, steigt auch die Erwartungshaltung an den Arbeitgeber mit Hinblick auf Fertility & Family Building Benefits.
In den USA und in Großbritannien geben 46% der Mitglieder der Gen Z an, dass das Angebot mit Hinblick auf Fertility & Family Building Benefits entscheidend dazu beiträgt, ob sie in ihrem bestehenden Job bleiben oder im Recruiting einen bestimmten Job annehmen (Studie: Maven Clinic 2024). Dieser Anteil ist höher als bei jeder vorherigen Generation. Auch bei der Gen Y, die vielfach noch in der Phase der Familiengründung sind, sind es lediglich 35% für die Fertility & Family Building Benefits bei der Jobwahl eine entscheidende Rolle spielt.
Interessanterweise ist das Fertility & Family Building Benefits Angebot für die Mitglieder der Gen Z wichtig, auch wenn sie konkret noch keine Pläne zur Familiengründung haben.
Fertility & Family Building Benefits schneiden auch im Vergleich mit anderen „Benefits“ bei der Gen Z sehr gut ab. Eine kürzliche Studie in Großbritannien, wo Fertility Benefits bereits etabliert sind, zeigte dass dort 37% der Gen Z diesen Benefit gegenüber eine 4-Tage-Woche vorziehen.
Auch in Deutschland und der Schweiz bewegen wir uns – um ein paar Jahre verschoben – in eine ähnliche Richtung. Unternehmen, die verstärkt jüngere Mitarbeitende ansprechen wollen, sollten Fertility & Family Building Benefits also unbedingt in die Reihe der angebotenen Benefits einbinden.
Ein wesentlicher Vorteil des Fertility & Family Building Angebots von Onuava ist auch, dass alle Informationen, die Mitarbeitende erhalten, medizinisch fundiert und in der Beratung gezielt auf die individuelle Situation zugeschnitten ist.